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Foto Silvan Widler

Geschichte der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal

Im Rahmen eines Leistungsauftrages der Kantone Aargau und Zürich betreibt die Stiftung Reusstal den Informations- und Aufsichtsdienst Reusstal.

Südlich von Bremgarten, innerhalb des Reusstaldekrets sowie den angrenzenden Gebieten im Kanton Zürich, geschieht dies im Auftrag der Kantone Aargau (Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Abteilung Landschaft und Gewässer) und Zürich (Baudirektion, Amt für Landschaft und Natur).

Nördlich von Bremgarten, innerhalb des Reussuferschutzdekrets sowie angrenzenden Gemeinden, sind die Auftraggeber die Gemeinden und der Kanton Aargau (Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Abteilung Landschaft und Gewässer).

Direkt zu den Anfängen der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal

 

2025

 

Die Rangerinnen und Ranger der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal beaufsichtigen nun auch die kürzlich neu erstellte Aue Reussegg in Sins. Mehr über die grösste Auenrenaturierung entlang der Reuss erfahren sie im Spezialheft Renaturierung Aue Reussegg oder im Video „30 Jahre Auenschutzpark Kanton Aargau – und eine Aue mehr“ des Kantons Aargau

Im Januar wird Fabienne Dahinden (Nachhaltigkeitsberaterin, Umweltbildnerin und Naturmentorin), die bereits seit 2022 als Rangerin im Reusstal tätig ist, Stellvertreterin der Leitung der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal. Diese besteht nun aus 16 Rangerinnen und Rangern.

Medienbericht Aargauer Zeitung (05.02.2025):

Freizeitdruck – Die Aargauer Natur leidet unter den Erholungsuchenden – ist eine Naturpolizei die Lösung?

Medienbericht Aargauer Zeitung (16.04.2025):

Jetzt beginnt die Gummiboot-Saison: Diese Regeln sind zu beachten – sonst droht ein Fahrverbot auf dem Flachsee

 

2024

 

Was bis vor ein paar Jahren noch von Hand auf Papier-Rapporte aufgeschrieben werden musste, kann heute komplett digital verwaltet werden. Denn die Rangerinnen und Ranger im Reusstal können nun ihre gesamten Begehungen mit einer neuen App rapportieren. Entwickelt wurde dieses neue System 2022 durch ein SmartAargau-Projekt der Abteilung Landschaft und Gewässer des kantonalen Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU), Kanton Aargau für die Ranger am Hallwilersee. Damit können alle Vorkommnisse und Beobachtungen sehr flexibel und schnell am richtigen Ort abgelegt und bei Bedarf an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden. Das System wurde an die spezifischen Anforderungen der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal angepasst und nun ist diese App auch bei den Rangerinnen und Rangern im Reusstal im Einsatz (Link zur Videovorstellung der App am Hallwilersee).

Medienbericht Bremgarter Bezirks-Anzeiger (23.08.2024):

Den Freizeitdruck kanalisieren – Stress für die Natur: Freizeitdruck macht dem Flachsee zu schaffen

 

2023

 

Obwohl sich das Besucheraufkommen im gesamten Reusstal gegenüber den Corona-Jahren wieder normalisiert hat, werden bei manchen Verfehlungen teilweise noch immer sehr starke Zunahmen festgestellt. Vor allem Fälle von Lagern/Campieren (insbesondere in Wohnmobilen/Campern), Fahr-/Parkverstösse sowie Stand-Up-Paddle-Verstösse haben stark zugenommen. Dies zeigt, dass der Druck auf die Natur durch Naherholungssuchende allgemein weiter ansteigt.

Nach einer zweijährigen Pilotphase beaufsichtigen die Rangerinnen und Ranger der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal nun auch die wichtigsten Naturschutzgebiete zwischen Bremgarten und Mellingen im Unteren Reusstal. Bis 2020 konnten diese Gebiete durch Zivildienstleistende lediglich wochentags beaufsichtigt werden. Dies ebenfalls im Auftrag des kantonalen Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU), Kanton Aargau. Die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal besteht nun aus 22 Rangerinnen und Rangern.

Medienbericht Bremgarter Bezirks-Anzeiger ( 17.01.2023):

Botschafter der Natur – Der Informations- und Aufsichtsdienst zwischen Bremgarten und Mellingen startet nach einer Pilotphase

Medienbericht Aargauer Zeitung (04.07.2023):

Unterwegs mit Naturschutz-Rangern im Reusstal

 

2022

 

Das Besucheraufkommen im gesamten Reusstal hat sich 2022 sich gegenüber den Corona-Jahren 2020 und 2021 scheinbar wieder normalisiert. Der heisse Sommer hat jedoch zu einem regelrechten Ansturm auf die Reuss mit sehr viel Bade- sowie Schlauchbootsbetrieb geführt und die Rückmeldungen der Rangerinnen und Ranger der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal lassen vermuten, dass sich vermehrt Besucherinnen und Besucher der Reusslandschaft weniger einsichtig zeigen, wenn sie auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht werden.

Die zunehmende Erholungsnutzung der Reuss führt immer häufiger zu Konflikten mit den Schutzzielen der verschiedenen Schutzperimeter und gerade Wasservögel finden neben den unzähligen Schwimmkörper jeder Art kaum mehr Ruhe auf der Reuss. Dies obwohl die Reuss und ihre Uferwälder vom Naturschutzgebiet Schoren Schachen in Mühlau bis zum Flachsee in Unterlunkhofen im Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung aufgeführt und damit durch die Auenverordnung des Bundes seit 1992 geschützt wären.

Zu den Schutzzielen gehören u.a. «die Erhaltung und Förderung der auentypischen einheimischen Pflanzen- und Tierwelt und ihrer ökologischen Voraussetzungen» und die Kantone sorgen dafür, dass: «bestehende und neue Nutzungen, namentlich die Land- und Forstwirtschaft, die Wasserkraft- und Grundwassernutzung, die Kiesgewinnung, die Schifffahrt und die Erholungsnutzung einschliesslich der Fischerei, mit dem Schutzziel in Einklang stehen.»

Medienbericht Bremgarter Bezirks-Anzeiger (08.04.2022):

Anhaltend grosse Belastung – Der Informations- und Aufsichtsdienst ist auch weiterhin sehr stark gefordert

 

2021

 

Wie bisher ist die Missachtung der Hundeleinenpflicht der häufigste Verstoss gegen die geltenden Naturschutzregeln und –gesetze im gesamten Reusstal und stellt, zusammen mit der allgemeinen Zunahme von Hunden in der Schweiz (2018: 506’000; 2021: 547’000; Quelle: nationale Datenbank für Hunde Amicus), das grösste Störungspotential für die Artenvielfalt in den Naturschutzgebieten dar.

Denn auch angeleinte Hunde beeinflussen die Artenvielfalt negativ. Zu diesem Schluss kommen australische Wissenschaftler, die die Vielfalt von Vögeln entlang von Wegen untersucht haben (Four-legged friend or foe? Dog walking displaces native birds from natural areas. Peter B. Banks und Jessica V. Bryant. 2007). In und entlang von Naturschutzgebieten reicht also das Anleinen von Hunden alleine nicht immer aus, um die Artenvielfalt genügend schützen und erhalten zu können.

In Waldgebieten, in denen ein Hund den Spaziergänger begleitet, nimmt laut dieser Studie die beobachtete Artenvielfalt um über ein Drittel ab (-35%). Die Chance, einen Vogel zu Gesicht zu bekommen, halbiert sich so sogar fast (-41%). Besonders von den Störungen durch Hunde betroffen sind bodenbrütende Vogelarten (-50%). Flächen entlang der Wege sind wegen der Störungen durch Hunde für manche Vogelarten quasi «unbewohnbar» geworden.

In kleinen Schutzgebieten kann dies fatale Folgen haben, weil sich der verfügbare Lebensraum für die Tiere verringert. Zwar reduziert sich die Artenvielfalt auch dort, wo Personen ohne Hund spazieren gehen, der Rückgang der Artenvielfalt und der Zahl der beobachteten Individuen ist allerdings nur halb so gross.

Ein striktes Hundeverbot in Naturschutzgebieten, die in den meisten Ländern ja nur wenige Prozent der Landesfläche bedecken, ist deshalb nach Meinung der australischen Wissenschaftler eine durchaus angemessene und wirksame Massnahme zur Erhaltung der dort jeweils heimischen Artenvielfalt.

Anhand der rapportierten Feststellungen der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal kann beobachtet werden, dass im gesamten Reusstal jedes Jahr mehr Hunde unterwegs sind, erfreulicherweise aber auch immer mehr davon angeleint werden. Und anhand dieser Auswertung kann der Informations- und Aufsichtsdienst gezielt in den am meisten durch Hunde belasteten Naturschutzgebieten eingesetzt werden.

Diese Auswertung zeigt auch, dass die regelmässige Beaufsichtigung der Naturschutzgebiete im gesamten Reusstal einerseits gewünschte Erfolge bringt, aber andererseits auch weiterhin intensiv benötig wird.

Medienbericht Aargauer Zeitung (16.08.2021):

Reusstal – Illegales Feuermachen, leinenlose Hunde und Guimmiböötler: Es gab viel Arbeit für die «Natur-Schutzengel»

 

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2020

 

Freizeitnutzungen im Reusstal nehmen zu und diversifizieren sich. Zum Beispiel ist seit wenigen Jahren das Standup-Paddling (SUP), auf Deutsch Stehpaddeln, auch hier in Mode gekommen. 2018 wurden in der Schweiz bereits 20’000 Stück verkauft. Aufgrund des geringen Tiefgangs sind damit auch flachgründige Uferbereiche befahrbar und mit Neoprenanzügen kann dieser auch Sport ganzjährig ausgeführt werden. Damit werden sowohl Rastgebiete als auch Brutgebiete massiv gestört, was zu zusätzlichem Energieverlust im Winter und abgebrochenen Brutgeschäften im Sommer führen kann.

Eine Masterarbeit im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern hat aufgezeigt, dass das Stehpaddeln verglichen mit anderen Wassersportarten wie Rudern oder Segeln, eine überdurchschnittlich hohe Störwirkung auf die Tiere hat. Ein einzelner Stehpaddler scheuchte auf dem Bodensee 13’000 Vögel bis in einer Entfernung von 1,5 Km auf. Noch stärker würden die Tiere nur von Motorbooten gestört. Die Vogelwarte Sempach empfiehlt ein ganzjähriges Befahrungsverbot in sensiblen Gebieten.

Mit der fortschreitenden Verlandung des Flachsees werden die angrenzenden eingestauten Reussabschnitte ober und unterseits für Tauchenten, Gänsesäger, Zwerg- und Haubentaucher immer wichtiger. Auch sie werden aber durch den gesteigerten Erholungsbetrieb nachhaltig eingeschränkt, da die Flussufer wo immer das möglich ist, belagert werden und sich auf dem Wasser unzählige Schwimmkörper jeder Art bewegen.

Vom 1. November bis 15. März ist die Reuss für Schiffe und Schwimmkörper jeder Art von der Kantonsgrenze bei Jonen bis zur Brücke Rottenschwil gesperrt. Ab hier bis zum Kraftwerk Bremgarten wurde die Totalsperrung seit Juli 2019 im Frühling und Herbst um je zwei Wochen ausgeweitet und gilt jetzt vom 16.10. bis 31.03.

Diese Einschränkung kommt den Wintergästen unter den Wasservögeln zu Gute. Die Brutvögel sind aber schlecht geschützt, da das nationale Wasser und Zugvogelreservat auch im eigentlichen Flachseebereich in einer 25 Meter breiten Fahrrinne befahren werden darf. Zudem werden immer wieder Kanufahrer und Stand-Up-Paddler ausserhalb der erlaubten Fahrrinne beobachtet.

Der fortschreitende Klimawandel wird die schwierige Situation für Wasservögel weiter verschärfen. Die Wintergäste und die Freizeitnutzer kommen früher oder bleiben länger. Mit dem Abschmelzen der Gletscher werden die durchschnittlichen Sommerwasserstände der Reuss niedriger. An renaturierten Uferabschnitten wie nördlich der Birri-Ottenbach Reussbrücke werden dadurch die Kiesbänke für den Erholungsbetrieb länger und leichter zugänglich. Potentielle bodenbrütende Vogelarten wie Flussuferläufer oder Flussregenpfeifer können so nicht brüten und Durchzugsgäste wie Waldwasserläufer, Bekassine oder Rotschenkel nicht rasten. Arten, denen national geschützte Auen eigentlich Lebensraum bieten sollte.

Der Badebetrieb bei der Aargauer Jonenmündung ist seit jeher uneingeschränkt möglich. Die Zürcher Reussufer sind von der Lorze-Einmündung bis weit über Obfelder-Merenschwand Reussbrücke hinab jederzeit frei zugänglich und für den Badebetrieb geradezu optimiert.

So ist Fakt, dass im national bedeutenden Auengebiet die ganze Laufreuss und der grösste Teil der Uferabschnitte für den Erholungsbetrieb offenstehen. Für die Wasservögel ist der effektive Schutz aber nur auf einen kleinen Abschnitt, den Flachsee, beschränkt. Weil hier im Sommerhalbjahr entlang dem westlichen Ufer auch noch Bade- und Bootsbetrieb möglich ist, ist auch der Flachsee nicht störungsfrei. Das wird den Schutzzielen nicht gerecht. Für die Wasservögel ist damit die Bilanz aus den aufwändigen Reussufer-Renaturierungen der letzten Jahre ernüchternd. Ohne griffige Steuerung des Erholungsbetriebes wird dieses Schicksal auch der in Ausführung stehenden neuen Reuss-Aue im Raum Reussegg-Sins drohen.

Medienbericht Bremgarter Bezirks-Anzeiger (12.05.2020):

Ungünstiger Zeitpunkt – Informations- und Aufsichtsdienst registriert deutlich mehr Besucher in den Schutzgebieten

 

2019

 

Regelmässig sorgen Landeübungen von Helikoptern des Militärs z.T. direkt neben Schutzgebieten im Dekretsgebiet für Störungen der national bedeutenden Gebiete und für Unverständnis bei Erholungssuchenden. Es kommt auch immer wieder vor, dass während Pontonier-Übungen am Flachsee motorgetriebene Sicherungsboote bis in den Flachseebereich vordringen, und somit die Vereinbarung missachten, dass sich die Motorboote zum Schutz dieses Wasser- und Zugvogelreservates von nationaler Bedeutung nur im nahen Brückenbereich bewegen sollen. Diese Vorkommnisse werden dokumentiert, gesammelt und dem BAFU zur Verfügung gestellt.

Die öffentliche Ausschreibung für die Beschilderung des seit 1999 geltenden Reit- und Fahrverbot auf einigen Abschnitten des Zürcher Reussvorlandes in der Gemeinde Obfelden führte im März zu grossem Aufruhr und mehreren Einsprachen. Die kommenden Anpassungen der SVO und die neue Beschilderung bringen hoffentlich bald mehr Klarheit und Verständnis in den Zürcher Gebieten.

Nun besteht auch mit dem Kanton Zürich eine Leistungsvereinbarung, welche die Anstellung der MitarbeiterInnen der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal regelt. Somit sind die Rangerinnen und Ranger vollumfänglich bei der Stiftung Reusstal im Stundenlohn unter Arbeitsvertrag, wobei die Personalkosten gemäss Aufwand von den Kantonen Aargau und Zürich übernommen werden.

Ab September übernimmt neu Niklaus Peyer (Biologe und Ökologe aus Ottenbach; Leitung Umweltbildung Stiftung Reusstal 2015-2019; Ranger Gruppe Information und Aufsicht Reusstal 2006-2015), der auch schon in vielen anderen beaufsichtigten Gebieten als Ranger tätig war, die Leitung der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal. Diese besteht nun aus 18 Rangerinnen und Rangern.

Medienbericht Pro Natura Magazin (16.07.2019):

Schweizer Ranger: «Wir kommunizieren herzlich, aber bestimmt»

 

2018

 

Die rundum erneuerte Ausstellung im Zieglerhaus wird ab April 2018 wieder eröffnet. Die Betreuung der Ausstellung steht unter der Leitung von Niklaus Peyer (Biologe; Leitung Umweltbildung Stiftung Reusstal 2015-2019) und wird, wie auch schon die Betreuung der Informations-Stände, von den Rangerinnen und Rangern der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal übernommen.

Der Kanton Aargau beschliesst, die beiden Mitarbeiter im kantonalen Unterhaltsdienst künftig nicht mehr für den Informations- und Aufsichtsdienst zur Verfügung zu stellen. Die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal besteht nun aus 13 Rangerinnen und Rangern.

Medienbericht Aargauer Zeitung (09.07.2018):

Auf dem Wasser durch den Aargau: Schon dieses kleine Boot stört die Natur empfindlich

Medienbericht Bremgarter Bezirks-Anzeiger (24.08.2018):

Naturschutz versus Tourismus – Die Stiftung Reusstal vermittelt

 

2016

 

Eine Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Aargau regelt ab Juli 2016 die Anstellung der MitarbeiterInnen der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal. Die Rangerinnen und Ranger sind nun im Stundenlohn bei der Stiftung Reusstal, anstatt wie bisher beim Kanton Aargau angestellt. Die Personalkosten werden weiterhin vollumfänglich vom Kanton Aargau übernommen. Für den Kanton Zürich gelten die bisherigen Anstellungsbedingungen. Nach diversen Austritten der letzten Jahre können gleich 6 neue MitarbeiterInnen ausgebildet und eingestellt werden. Damit konnte die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal wieder auf 15 Rangerinnen und Ranger aufgestockt werden.

 

2015

 

Medienbericht Aargauer Zeitung (27.06.2015):

Rottenschwil – Ärger mit Militär: Übungen lösen fatalen Wellenschlag am Reussufer aus

Medienbericht Aargauer Zeitung (29.08.2015):

Flachsee – Sie schauen, dass in den Naturschutzgebieten Regeln eingehalten werden

 

2012

 

Ab Mitte September übernimmt neu Thomas Burkard, Lehrer aus Wohlen, die Leitung der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal. Diese besteht nun aus 16 Rangerinnen und Rangern.

Medienbericht Aargauer Zeitung (20.05.2012):

Naturschutz – Wie Aufseher Umweltsündern auf die Spur kommen

 

2011

 

Mitte des Jahres wird das Zürcher Mandat für die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal auch auf die Naturschutzgebiete in Maschwanden (Kanton Zürich) ausgedehnt.

Ab August übernimmt neu Linda Rutz (Biologin) die Leitung der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal. Diese besteht nun aus 14 Rangerinnen und Rangern.

 

2010

 

Medienbericht Aargauer Zeitung (27.05.2010):

Naturschutz – Klarere Signalisation im Naturschutzgebiet

Medienbericht Aargauer Zeitung (15.07.2010):

Zu viel Müll an der Reuss: Kanton schickt Putzkolonne

 

2009

 

Der dienstälteste Teilzeit-Aufseher feiert sein 15-jähriges Dienstjubiläum. Departementsvorsteher und Regierungsrat Peter Beyeler, gratuliert ihm persönlich für seinen grossartigen Einsatz. Die Gruppe Information- und Aufsicht Reusstal besteht nun aus 12 Rangerinnen und Rangern.

Medienbericht Aargauer Zeitung (22.06.2009):

Aufsicht Reusstal – Die Aufsicht im Reusstal zeigt Wirkung

 

2005

 

Unter der Leitung des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau und in Zusammenarbeit mit der Volkswirtschaftdirektion des Kantons Zürich, wurde das „Erholungslenkungskonzept Reussebene“ ausgearbeitet. Darin sind Wege und Möglichkeiten aufgezeichnet, welche in erster Linie Konflikte zwischen Naturschutz und Erholungsnutzung entschärfen und minimieren sollen.

Die Stiftung Reusstal erhält von den Kantonen Aargau und Zürich im Rahmen einer Leistungsvereinbarung den Auftrag, die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal zu organisieren und zu leiten. Der Biologe Goran Dušej, seit 2001 Mitglied des Arbeitsauschusses der Stiftung Reusstal, übernimmt die Aufgabe als Teil eines Teilzeitpensums (30%-Anstellung bei der Stiftung Reusstal). Die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal besteht nun aus 11 Rangerinnen und Rangern.

 

2000

 

Auf Anregung der vom Regierungsrat eingesetzten Reusstalkommission wird das 20-jährige Erholungskonzept für die Reussebene südlich von Bremgarten bis Mühlau vollständig neu bearbeitet. Das Konzept 1980 wurde im Rahmen des Gesamtmeliorationsprojekts erarbeitet und vom Regierungsrat im Mai 1980 als Richtlinie gutgeheissen.

Als wesentlichste Neuerung gegenüber den 70er Jahren ist hervorzuheben, dass diesmal auch der Kanton Zürich, vertreten durch seine Naturschutzfachstelle, zusammen mit der Aargauer Fachstelle als Projektträger auftritt. Mit dem Kanton Zug findet eine enge Koordination statt. Dies ist Ausdruck der im letzten Jahrzehnt zunehmend intensivierten Zusammenarbeit über die Kantonsgrenzen hinweg, in die auch die Stiftung Reusstal eingebunden ist.

 

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1999

 

Die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal erhält ab September vom Amt für Natur und Landschaft (ANL) des Kantons Zürich ein Mandat für den Informations- und Aufsichtsdienst in den kantonal bedeutenden Naturschutzgebieten im oberen Reusstal in den Gemeinden Obfelden und Ottenbach. Die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal konnte dazu mit 4 neuen Rangerinnen und Rangern aus der Region Affoltern am Albis vergrössert werden. Es zeigte sich aber schnell, dass in der Beschilderung und Signalisation im Gelände noch Lücken bestehen, so insbesondere zum Leinengebot für Hunde, zum Zeltverbot, und auch in der Markierung der Naturschutzgebiete allgemein.

Das Projekt „Reuss-Ranger“ im unteren Reusstal nördlich von Bremgarten wird unter der Trägerschaft des Baudepartements Aargau, Sektion Natur- und Landschaft fortgeführt.

Medienbericht Der Reussbote (06.08.2024):

Aus dem Fotoarchiv 1999 Reussuferschutzgebiet

 

1998

 

Im Reussuferschutzgebiet und den kantonal bedeutenden Naturschutzgebieten im unteren Reusstal zwischen Bremgarten und Mellingen startet für das Sommerhalbjahr das Pilotprojekt „Reuss-Ranger“. Das Patronat trägt die Stiftung Reusstal. Leiter des Projekts ist Christoph Flory. Das Informations- und Aufsichtsteam wird hier von zwei Personen aus dem Arbeitslosen-Beschäftigungsprogramm des Work-Centers Baden gebildet.

 

1995

 

Erfolg und Akzeptanz in der Reservatsaufsicht hängt sehr stark auch vom Kommunikations-Geschick, also von der „Sprache“ der einzelnen MitarbeiterInnen ab. Die Schweizerische Ausbildungsstätte für Natur- und Umweltschutz (SANU) in Biel organisierte für die Reusstaler Rangerinnen und Ranger einen massgeschneiderten Kurs „Gesprächsführung in Konfliktsituationen“. Die TeilnehmerInnen waren dabei unter anderem gefordert, in Rollenspielen Fallbeispiele aus der Aufsichtspraxis darzustellen. Die Videoaufzeichnungen davon wurden danach im Plenum diskutiert und kommentiert.

 

1994

 

Die 10 Rangerinnen und Ranger der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal haben 1994 insgesamt fast 2’400 Aufsichtstunden geleistet. Nach wie vor gibt es mit nicht angeleinten Hunden in den Naturschutzzonen am meisten Probleme. Markant zugenommen haben die Fälle von liegengelassenen Abfällen. Hier geht das Spektrum von einzelnen weggeworfenen Flaschen bis zu ganzen Ladungen von Sperrmüll und prall gefüllten Abfallsäcken. Das Problem stellt sich vor allem an Orten, die mit dem Auto zugänglich sind.

 

1992

 

Am Flachsee dürfte die für Boote vorgesehene 25 m breite Fahrrinne entlang dem linken Damm einige hundert Mal verlassen worden sein. Wie wenig 25 m sind, können sich viele BootsfahrerInnen wohl gar nicht vorstellen, und wegen der Präsenz der menschgewohnten, wenig empfindlichen Schwäne, Blässhühner und einiger weiterer Wasservögel sind sie sich meist auch nicht bewusst, dass dieses Verhalten störend wirkt.

Der Einzelfall mag hier, wie bei den meisten Fällen, die von den Rangerinnen und Rangern zu beanstanden sind, als Bagatelle erscheinen. In ihrer Summe ergeben sich doch vielfach sehr massive Belastungen, die an der Reuss beispielsweise dazu führen können, dass störungsempfindliche Arten wie Haubentaucher, Zwergtaucher, Reiherente, Teichhuhn und Eisvogel nur mit wenig Erfolg Junge aufziehen können.

 

1991

 

Der Informations- und  Aufsichtsdienst wird neu auf die Naturschutzzonen Fischbacher Moos und Tote Reuss, Fischbach-Göslikon, ausgedehnt – hier allerdings in einem extensiveren Rahmen. Der Unterhaltsdienst für kantonale Naturschutzgebiete (UHD) wird mit zwei 80%-Stellen verstärkt. Einer der neuen Mitarbeiter nimmt auch Informations- und Aufsichtsarbeiten wahr und die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal besteht jetzt aus zwei Aufsichtspersonen im Anstellungsverhältnis und 7 Rangerinnen und Rangern.

Von den 9 Mitarbeitern der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal wurde 1990 nach Einsatzplan 2460 Stunden Aufsicht geleistet. Die Tatsache, dass die aargauische Reussebene immer mehr zum Erholungspark der stetig wachsenden Grassagglomeration Zürich-Zug wird, die Mobilität der Erholungssuchenden fast keine Grenzen mehr kennt und die zu überwachende Naturschutzfläche in 32, teilweise weit auseinanderliegende Gebiete zerstückelt ist, machen die Aufsichtsarbeit nicht leicht.

Ein Dauerbrenner ist das Hundeproblem. Die aus Stichproben hochgerechnete Zahl von 10’000 bis 20’000 – je nach Berechnungsansatz – über das Jahr in den Naturschutzzonen frei laufen gelassenen Hunde zeigt uns die Dimensionen. Der heisse Juli/ August 1990 brachte den reussnahen Gebieten einen wohl bis anhin noch nie zu beobachtenden Bade- und (Schlauch-) Bootsbetrieb. Sorge und Ärger veranlassten auch immer wieder die vielen Helikopterflüge mit Lande- und Anflugmanöver in der Nähe und sogar direkt über Naturschutzgebieten.

 

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1990

 

Der heisse Juli/ August 1990 brachte den reussnahen Gebieten einen wohl bis anhin noch nie zu beobachtenden Bade- und (Schlauch-) Bootsbetrieb, deren Auswirkungen auf die Schutzgebiete nicht quantifizierbar abgeschätzt werden können. Den aggressiven Formen der Freizeitgestaltung muss entschieden entgegengetreten werden.

 

1989

 

Die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal wird verstärkt. Der Unterhaltsdienst für kantonale Naturschutzgebiete (UHD) mit Sitz im Werkhof Rottenschwil wird mit einer 80%-Stelle erweitert. Der neue Mitarbeiter kommt im Sommer schwergewichtig für Informations- und Aufsichtsarbeiten zum Einsatz. Der neue Betriebsleiter Zieglerhaus und Geschäftsführer der Stiftung Reusstal, Josef Fischer, übernimmt die Leitung der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal. Diese besteht nun aus 12 Rangerinnen und Rangern.

 

1985

 

Nach längerer Vernehmlassung bei den Gemeinden wird entschieden, dass die Reservatsaufsicht für den Landwirtschafts-Perimeter nicht zuständig ist – wie in der Reusstalverordnung in § 8 mit „Schutz von landwirtschaftlichen Kulturen vor Beeinträchtigungen durch Erholungssuchende“ gefordert. Die „Flurhut“ bleibt damit Angelegenheit der Gemeinden.

Es wird eine Arbeitsgruppe «Erholung an der Reuss» formiert mit dem Auftrag, die Erholungsnutzung und ihre Auswirkungen im unteren Reusstal zu untersuchen und Vorschläge zur Lösung der Konflikte auszuarbeiten. Zur Verbesserung der Situation sollen an den wichtigen Ausgangspunkten für Erholungsaktivitäten einheitliche Orientierungstafeln auf die Vorschriften und Verhaltensregeln im unteren Reusstal hinweisen. Gleichzeitig sollen die Naturschutzzonen einheitlich nach den neuen Beschriftungsnormen des „Schweizerischen Bund für Naturschutz“ gekennzeichnet und mit der wichtigen Grundinformation versehen werden. Zudem sollen Massnahmen zur Entflechtung der Nutzungen, zur Verbesserung der Parkierung bzw. zur Lösung der Probleme mit dem motorisierten Verkehr, zur Information und Aufklärung der Benützer, zur Integration der störenden, das Landschaftsbild beeinträchtigenden, erholungsbedingten Einrichtungen getroffen werden.

 

1983

 

Die Verordnung zum Reusstaldekret (Reusstalverordnung, RTV) ergänzt und erweitert die Rechtsgrundlagen für die Information und Aufsicht Reusstal:

§ 8 Absatz 2: Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt kann für Informations- und Aufsichtsaufgaben Hilfskräfte beiziehen. Diese haben in Zusammenarbeit mit den Gemeindebehörden und der Kantonspolizei dafür zu sorgen, dass die Bestimmungen des Reusstaldekrets und weitere umweltrechtliche Bestimmungen im Dekretsperimeter eingehalten werden. Sie erhalten einen Ausweis und können Übertretungen zur Anzeige bringen.

 

1982

 

Mit dem Dekret über den Schutz der Landschaft und die Nutzung im Gebiet der Reusstalsanierung (Reusstaldekret, RTD) erhält die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal die ersten gebietsspezifischen rechtlichen Grundlagen:

§ 6 Absatz 1: Für die Naturschutzzonen ist eine Aufsicht zu bestellen. Rechte und Pflichten werden durch den Regierungsrat geregelt. Oberaufsicht und wissenschaftliche Betreuung obliegen den zuständigen Departementen.

 

1981

 

Im Mai wird das Zieglerhaus in Rottenschwil offiziell als Naturschutz-Informationszentrum eröffnet. Die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal erhält dadurch einen fixen Stützpunkt im Gebiet. Der Betriebsleiter des Zieglerhauses und Geschäftsführer der Stiftung Reusstal, Pavel Brož, übernimmt im Auftrag des Kantons Aargau die Leitung der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal und löst somit Anne Oettli ab.

 

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1980

 

Dank dem unermüdlichen Einsatz der Rangerinnen und Ranger steigt der Bekanntheitsgrad der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal auch unter den Wochengästen und Einwohnern, was die Tätigkeit erleichtert. Schwierigkeiten bereiten Gebiete, die motorisiert gut erreicht werden können und Gebiete, in denen Sonderrechte existieren: Es ist zum Beispiel problematisch, das Lagern von Fischereipächtern zu tolerieren und andere Leute, die zwangsläufig den Lagerplatz erweitern, wegzuweisen. Begreiflicherweise können wir da kaum Verständnis erwarten, dennoch ist es notwendig, das Aufkommen eines ausgedehnten Lagerbetriebes zu verhindern.

 

1979

 

Die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal ist im Vergleich zum Anfang stark reduziert, aber die anfänglich heftigen Widerstände im Gebiet flauen langsam ab. Beim Problem „Hunde an die Leine“ stellt sich kein befriedigender Erfolg ein. Die Naturschutzzonen in der ganzen Reussebene werden nun regelmässig beaufsichtigt. Bei der Brücke Ottenbach ergibt sich durch den Erholungsbetrieb ein neuer Einsatzschwerpunkt.

 

1978

 

In Form von Stichkontrollen wird die Information und Aufsicht Reusstal über den Flachsee hinaus auf weitere Naturschutzzonen der Reussebene ausgedehnt. Zwei Ranger werden in Teilzeitarbeit vom Kanton Aargau angestellt. Sie leisten auch an Wochentagen Einsatz. Die Rangerinnen und Ranger erhalten eine Entschädigung.

 

1977

 

Die schleppende Verwirklichung unerlässlicher Einrichtungen zur Besucherlenkung und zur Eindämmung der negativen Auswirkungen der Erholungsnutzung lassen bei den Rangerinnen und Rangern der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal teilweise Resignation und eine grosse Ernüchterung aufkommen. Wohl wurden die Fahrverbote auf allen Zufahrten zum Flachsee publiziert, sie kamen jedoch nicht an ihren Platz zu stehen. Die Abschrankung auf dem Damm beim Geisshof wurde immer wieder mutwillig zerstört, so dass der Besucherstrom nicht von jenem Teilstück abgehalten werden konnte. Hinweistafeln fehlten bei einigen Zugängen zum Flachsee, was das Einhalten der Verhaltensregeln nicht begünstigte.

Gerechterweise sei hier betont, dass sich die grosse Mehrheit der Flachseebesucher mustergültig verhält und das Naturschutzgebiet respektiert und geniesst, dass viele «Übertreter aus Unwissenheit» einsichtig und anständig sind. Aber die einzelnen Querschläger und Besserwisser richten zu viel Schaden an, als dass man sie machtlos wirken lassen darf. Als positiver Beitrag ist sicherlich die vermehrte Tätigkeit mehrerer Rangerinnen und Rangern als Exkursionsleiter am Flachsee sowie im weiteren Reusstal zu erwähnen. Interessierte Besucherinnen und Besuchern konnten auf diese Weise vom Informationsauftrag profitieren und die positiven Seiten des Reusstals kennenlernen.

 

1976

 

Die Naturschutzzone Flachsee wird zum Publikumsmagnet und das erste Informations- und Aufsichtsjahr am Flachsee brachte rege Aktivität, vollen Einsatz der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal und laufend neue Probleme.

Um die Osterzeit setzte ein eindrücklicher Besucherstrom ein und die Rangerinnen und Ranger hatten alle Hände voll zu tun, ein totales Chaos zu vermeiden: das Kanalisieren der Wanderer bei anfänglich fehlender Wegmarkierung, der Dienst als Verkehrskadett, Parkplatzanweiser und Flurwächter, das Abwenden von Carfahrten beidseits des Flachsees, Probleme mit Campierfreudigen und Hundehaltern und nebenbei das Gespräch mit Interessierten, Skeptischen und Rebellierenden.

Jedes Wochenende und an allen Feiertagen ist eine Aufsichtsperson im Einsatz und ab dem Sommer halfen Einrichtungen wie Fahrverbote, bessere Abschrankungen usw., der erneut zuströmenden Volksmasse im Herbst besser zu begegnen. Es werden Erfahrungen mit den Auswüchsen und Beeinträchtigungen der Erholungsnutzung gesammelt. Ein einheitliches Vorgehen muss erlernt werden und mit Kursen werden die Rangerinnen und Ranger weitergebildet.

 

1975

 

Die Rangerinnen und Ranger erhalten einen kantonalen Aufsichtsausweis. Die Mitarbeit ist ehrenamtlich und das Einsatzgebiet ist das neu geschaffene Biotop Flachsee, dessen Aufstau im Herbst 1975 abgeschlossen ist.

Die Gruppe Information und Aufsicht Reusstal setzt sich aus 20 MitarbeiterInnen zusammen. Den Anfang bildeten Mitglieder der ornithologischen Arbeitsgruppe, von Vogelschutzvereinen und Pflanzenschutzbeauftragten; dazu kamen erfreulicherweise VertreterInnen der umliegenden Gemeinden, so dass die Mehrzahl der Rangerinnen und Ranger aus dem Reusstal selber oder der nächsten Umgebung stammen.

Die Rangerinnen und Ranger der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal verstehen sich in erster Linie als Wahrer der Interessen der Natur, als Informatoren und Ermahner, erst in zweiter Linie als „Naturschutzpolizisten“. Sie können bei schweren oder wiederholten Übertretungen entsprechend den kürzlich erlassenen Rechtsgrundlagen „Bösewichte und Unbelehrbare“ verzeigen.

Viel wichtiger erscheint es jedoch, durch die Fortführung der letztjährigen Kurse, durch kontinuierlichen Erfahrungsaustausch einerseits Wissen, Kenntnisse und Verständnis innerhalb der der Gruppe Information und Aufsicht Reusstal zu erweitern, anderseits auch eine möglichst einheitliche Aufsichtspraxis zu erarbeiten. Beide Aspekte werden einerseits den Besucherinnen und Besuchern des Flachsees zugute kommen, andererseits auch den Rangerinnen und Ranger die Freude an den (nicht immer angenehmen) Einsätzen erleichtern.

 

1974

 

Ein sinnvoller Schutz der Reservatsgebiete, insbesondere des empfindlichen Flachseebiotops, ist ohne systematische Information und ohne den gezielten Einsatz von Aufsichtsorganen undenkbar. Um dieses schwierige Problem rechtzeitig einer Lösung entgegenzuführen, hat der Arbeitsausschuss der Stiftung Reusstal die Arbeitsgruppe „Information und Aufsicht Reusstal“ ins Leben gerufen. Leiterin ist Stiftungsrätin Anne Oettli (Seminarlehrerin aus Wohlen).

Ziel ist einerseits, die Öffentlichkeit an den Naturschutzgebieten zu interessieren, anderseits sollen aber störende Einflüsse, die der Zweckbestimmung der Reservate zuwiderlaufen, ferngehalten werden. Es gilt, eine konstruktive Abgrenzung zwischen der Schutz- und Erholungsfunktion zu finden.

 

1973

 

Im Projektbericht Flachsee einer Arbeitsgruppe der Stiftung Reusstal wird gefordert, dass die Fragen der Pflege und Aufsicht integral für das ganze Reusstal gelöst werden müssen.