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Foto Silvan Widler

Die Stiftung Reusstal

Ziel der Stiftung ist, alle Bestrebungen zur Erhaltung und Gestaltung des mittelländischen Reusstals als Natur- und Kulturlandschaft zu fördern. Dies soll insbesondere durch folgende Ziele erreicht werden:

  • Mitwirkung in der Landschaftsplanung
  • Schaffung, Unterhalt und Beaufsichtigung von Reservaten
  • Erhaltung und Förderung des natürlichen Reusslaufes zwischen Bremgarten und der Einmündung in die Aare
  • Förderung und Anregung von Massnahmen zur Reinhaltung des Reusswassers
  • Förderung von Massnahmen des naturnahen Wasserbaus und zur Aufwertung der Auenräume
  • Pflege und Förderung der standortsheimischen Flora und Fauna
  • Förderung einer naturnahen Land- und Waldwirtschaft
  • Anregung und Unterstützung wissenschaftlicher Untersuchungen in allen Naturbereichen
  • Betrieb des Dokumentations- und Informationszentrums Zieglerhaus in Rottenschwil in Zusammenarbeit mit Bund und Kanton
  • Landerwerb, sofern es für den Erhalt des Gebietes förderlich ist

Stiftungsrat

Gemäss Stiftungsurkunde fördert die Stiftung alle Bestrebungen zur Erhaltung und Gestaltung des mittelländischen Reusstals als Natur- und Kulturlandschaft. Dazu bestehen folgende Organe:

Stiftungsrat per Januar 2025

Beirat

Der Beirat kann gemäss Reglement zum Beirat in fachlichen Fragen zu Rate gezogen werden und sorgt über seine Mitglieder für eine breite Vernetzung und Ausstrahlung der Stiftung.

Beirat per Januar 2025

Stiftungsurkunde

Die 1. Urkunde der Stiftung Reusstal (Gründung) stammt vom 28. August 1962.
Sie wurde geändert am 4. Dezember 1971 und am 21. Mai 1997. Die vorliegende Urkunde, bzw. Änderung genehmigte der Stiftungsrat an der Jahresversammlung vom 10. Juni 2016 und die BVG- und Stiftungsaufsicht Aargau (BVSA) am 21.12.2017 und wurde am 28.03.2018 notariell beglaubigt.

aktuell gültige Stiftungsurkunde

Wir heissen Sie herzlich Willkommen

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zieglerhauses stehen Ihnen für weitere Informationen gerne zur Verfügung: Kontakt

Aktuelles aus dem Stiftungsrat

Präsidiumwechsel in der Stiftung Reusstal

Nach 21 Jahren Engagement für die Stiftung Reusstal in Rottenschwil und den Natur- und Landschaftsschutz im Reusstal wird Präsidentin Rosmarie Groux Ende 2025 zurücktreten. Der Stiftungsrat hat am 5. Dezember Karin Koch Wick zu ihrer Nachfolgerin gewählt. Sie wird ihre neue Funktion am 1. Januar 2026 antreten.

Seit 2004 engagiert sich Rosmarie Groux für die Stiftung Reusstal und seit 2014 ist sie deren Präsidentin. In dieser Zeit hat Rosmarie Groux die Stiftung stark geprägt und gefördert. Mit der  Ausarbeitung der neuen Stiftungsurkunde sowie der strategischen und organisatorischen Weiterentwicklung der Stiftung und ihrer Geschäftsstelle in zahlreichen Sitzungen und Klausuren hat
sie die Reorganisation massgeblich vorangetrieben. Dank ihrer Arbeitskraft und ihres Teamgeists konnte die Stiftung zahlreiche Projekte zum Schutz der Natur im Reusstal und zur Sensibilisierung der
Öffentlichkeit für den Schutz einheimischer Flora und Fauna durchführen. Mit Empathie setzte die Präsidentin sich stets für die Mitarbeitenden der Stiftung ein, auch in schwierigen Zeiten wie der
Corona-Pandemie. Ihre tiefe Verbundenheit mit der Natur und der Reusslandschaft war stets Antrieb für ihre Arbeit bei der Stiftung sowie in ihren Funktionen als Grossrätin, Gemeinderätin und
Präsidentin des Natur- und Vogelschutzvereins Berikon und Umgebung.

Mit Karin Koch Wick hat sich der Stiftungsrat für eine engagierte und vernetzte Persönlichkeit entschieden, die tief im Reusstal verwurzelt ist. Die gebürtige Bremgarterin bringt viel Motivation,
Ideen und Erfahrung in ihrem Rucksack mit. Seit 2024 ist sie Mitglied des Stiftungsrats und im Jahr 2025 Vizepräsidentin. Sie verfügt bereits über fundierte Kenntnisse der Geschäfte der Stiftung
Reusstal und über vielfältige Führungserfahrung. Die Rechtsanwältin und ausgebildete Mediatorin ist seit über 30 Jahren in verschiedensten Ämtern und Funktionen politisch aktiv. Aktuell ist sie
Grossrätin und Co-Präsidentin der Mitte Aargau. Zudem ist sie Vizepräsidentin der St. Josef-Stiftung in Bremgarten und präsidiert das Projekt Synesius in Bremgarten. Karin Koch Wick freut sich auf die neue Aufgabe: «Ich empfinde es als grosse Ehre und Privileg, mich mit meinem Engagement in der Stiftung Reusstal, meiner Erfahrung und Vernetzung für den Schutz der Natur und Landschaft im
Reusstal einsetzen zu dürfen.»

Der Stiftungsrat dankt Rosmarie Groux für ihr langjähriges und unermüdliches Engagement für die Stiftung Reusstal, wünscht ihr für ihre weiteren Aktivitäten alles Gute und freut sich auf die
Zusammenarbeit mit Karin Koch Wick. Für den freiwerdenden Sitz im Stiftungsrat konnte die Grossrätin Annetta Schuppisser gewonnen werden. Auch sie wurde am 5. Dezember 2025 einstimmig
gewählt und herzlich willkommen geheissen.

2024: Neue Geschäftsleitung in der Stiftung Reusstal

Die Stiftung Reusstal in Rottenschwil hat ab 1.April 2024 eine neue Geschäftsleiterin: Elisabeth Graf Pannatier tritt die Nachfolge von Josef Fischer an, der sich 35 Jahre lang als Geschäftsführer für den Natur- und Landschaftsschutz im Reusstal eingesetzt hat.

Die Stiftung Reusstal setzt sich für die Artenvielfalt und die Erhaltung der Naturschönheiten im Reusstal ein. Ende März 2024 geht Josef Fischer als Geschäftsführer der Stiftung Reusstal in Pension. Nach einem Rekrutierungsverfahren im Sommer 2023 hat der Stiftungsrat im Herbst Elisabeth Graf Pannatier zur neuen Geschäftsleiterin gewählt.  Nach einer dreimonatigen Einarbeitungszeit übernimmt sie nun die Geschäftsleitung.

Elisabeth Graf Pannatier hat Geologie an der Universität Lausanne studiert und 1997 an der Universität Genf in Erdwissenschaften promoviert. Nach einem vierjährigen Aufenthalt in den Niederlanden, wo sie mehrere Projekte im Bereich Biogeochemie leitete, arbeitete sie ab 2000 an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in Birmensdorf als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Waldböden und Wasserqualität. Von 2015 bis 2023 unterstützte sie als Stabsmitarbeiterin die Direktion der WSL in der strategischen Planung und bei operativen und institutionellen Aufgaben. Graf Pannatier verfügt über einen Master in Advanced Studies in Management, Technology and Economics der ETH Zürich.

Die gebürtige Waadtländerin ist verheiratet und wohnt heute in Baar. Als Geschäftsleiterin möchte sie «zusammen mit dem motivierten Zieglerhaus-Team und dem Stiftungsrat die in der Stiftungsurkunde aufgeführten Ziele zur Erhaltung und Gestaltung des mittelländischen Reusstals weiterentwickeln». «Daueraufgaben wie der Austausch mit der breiten Öffentlichkeit und interessierten Kreisen, die Umweltbildung sowie die Informations- und Aufsichtsarbeit durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie neu zu erarbeitenden Projekte ermöglichen es uns, den Naturschutz an vielen Fronten voranzutreiben», sagt sie.

Der Stiftungsrat freut sich, die neue Geschäftsleitung mit einer vernetzten und kommunikativen Persönlichkeit besetzen zu können. Mit ihrer breiten Palette von Kompetenzen in Naturwissenschaften sowie im Management ist der Stiftungsrat überzeugt, dass Graf Pannatier die Stiftung vorantreiben wird.

Der Stiftungsrat wünscht Elisabeth Graf Pannatier in ihrer neuen Funktion viel Erfolg und dankt Josef Fischer für sein langjähriges Engagement und wünscht ihm alles Gute!

Elisabeth Graf Pannatier

Elisabeth Graf Pannatier

2024: Neues Gesicht im Zieglerhaus

Ende März 2024 wird Josef Fischer als Geschäftsführer der Stiftung Reusstal pensioniert. Seine Nachfolgerin Elisabeth Graf Pannatier hat bereits angefangen, sich einzuarbeiten.

Bericht aus dem Bremgarter Bezirksanzeiger vom Dienstag, 09.01.2024, NR. 2, 164. Jahrgang

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Die Stiftungsratspräsidentin Rosmarie Groux (links) und die künftige Geschäftsführerin der Stiftung Reusstal Elisabeth Graf Pannatier.

2024: Er erschreckt Tante Emmi mit einer Ringelnatter und springt auf Moosböden Trampolin – jetzt geht Josef Fischer in Pension

Josef Fischer war 35 Jahre lang die Seele der Stiftung Reusstal. Tausende Menschen lernten dank ihm das Kellerämter Naturschutzgebiet kennen. Er realisierte unzählige Projekte von kantonaler und nationaler Bedeutung. Nun geht Fischer in den Ruhestand.

Bericht aus der Aargauer Zeitung vom 28.02.2024

2022: 60 Jahre Stiftung Reusstal

Vor 60 Jahren, am 28. August 1962, wurde die Stiftung Reusstal im Tagsatzungssaal in Baden gegründet. Damals drohten grosstechnische Projekte die Naturwerte des mittelländischen Reusstals zu zerstören. Die Reuss sollte von Luzern bis in die Aare-Mündung schiffbar gemacht werden, was den Bau von 15 Schleusen und 15 Flusskraftwerken auf diesem Abschnitt zur Folge gehabt hätte. Unvorstellbar, wie die Reussebene heute aussehen würde, wenn nicht 1965 eine Mehrheit der Bevölkerung mit der Annahme der Initiative «Freie Reuss» dagegengehalten hätte.

60 Jahre sind seither vergangen. 60 Jahre, in welchen die Bevölkerungszahlen explodierten, Siedlungen aus dem Boden gestampft wurden, die Landwirtschaft intensiviert wurde, Feuchtgebiete grossflächig entwässert wurden und rollende Blechlawinen in den Alltag rückten. Aber auch 60 Jahre, in welchen sich die Stiftung Reusstal unermüdlich für die Naturwerte in der Reussebene einsetzte und hartnäckig um jede Fläche Naturschutzgebiet rang. Auf die ersten Landkäufe folgten bald weitere, so dass die Stiftung Reusstal heute auf eine Fläche von rund 230 ha im Gesamteigentum mit dem Kanton Aargau blicken darf.

Und heute? Der Druck auf die Reusslandschaft ist nicht kleiner geworden. Die zunehmend extravaganten Erholungsansprüche setzen der Natur und insbesondere seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten zu. Die Stiftung Reusstal wird sich auch weiterhin unermüdlich einsetzen, um die Natur- und Kulturlandschaft im mittelländischen Reusstal zu fördern. Die Aufgaben der Stiftung Reusstal sind vielfältig und reichen von Landkäufen, Planung und Umsetzung von Naturschutzprojekten, Förderung von bedrohten Tier- und Pflanzenarten über Umweltbildung mit einem breiten Exkursionsangebot für Klein und Gross bis hin zur Leitung der Informations- und Aufsichtsgruppe, die tagtäglich im Gebiet unterwegs ist, um die Bevölkerung für die Anliegen der Natur zu sensibilisieren und Beeinträchtigungen der Naturschutzgebiete durch die Erholungsnutzung zu minimieren.

Sarah Wettstein, Stiftung Reusstal

Bericht zum Jubiläum 60 Jahre Stiftung Reusstal von Sarah Wettstein, Stiftung Reusstal

Einblick 60 Jahre Stiftung Reusstal. Präsentation von Josef Fischer, Geschäftsführer Stiftung Reusstal

Bericht aus dem Bremgarter Bezirks-Anzeiger vom 13.09.2022

Fotos 1-3: Impressionen von der Jubiläums-Exkursion am 8.9.2022 mit Josef Fischer jeweils in der Mitte.
Fotografin: Celeste Blanc

Foto 4: Skabiosen-Scheckenfalter. Foto: Goran Dusej

50 Jahre Stiftung Reusstal

Im 1962, dem Gründungsjahr der Stiftung Reusstal, bedrohten grosstechnische Projekte die Naturwerte des mittelländischen Reusstals. Der langjährige Vizepräsident der Stiftung Reusstal, Erich Kessler, hat 1962 mit der Broschüre „Das Talerwerk – Erhaltung und Gestaltung der Reusslandschaft“, ein eindrückliches Zeitzeugnis und einen wunderbaren Beschrieb zur Natur- und Kulturlandschaft Reusstal hinterlassen. („Das Talerwerk„).

Die ordentliche Jahresversammlung des Stiftungsrates vom 20. Juni 2012 wurde mit einem Festakt zum 50jährigen Jubiläum der Stiftung Reusstal verbunden. Eine Zusammenfassung des Festaktes und die Begrüssungsworte der Präsidentin Alexandra Abbt-Mock finden Sie in den beiliegenden Dokumenten (Festakt 50 Jahre Stiftung Reusstal) (Begrüssungsrede Alexandra Abbt) .

Anlässlich des Jubiläums hat Biologe Dr. Paul Roth einen Film mit eindrücklichen Aufnahmen erstellt, die vor allem die Vogelwelt thematisieren: „Natur in der Reussebene“ (Youtube-Link)

Mit dem rasanten Wachstum der Bevölkerung, der Siedlungsentwicklung, des Strassenverkehrs und der Erholungsansprüche, ist der Druck auf die Reusslandschaft nicht kleiner geworden. Die Stiftung Reusstal kann sich also nicht auf den Lorbeeren ausruhen und bleibt im Naturschutz dran.